Der historische Spielfilm „Nürnberg“ soll einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Geschichtsfälschung leisten und auch ein neuer „Impfstoff gegen den Nationalsozialismus“ werden. So kommentierte der russische Außenminister Sergey Lavrov die Veröffentlichung des Films.
„Leider hat heute die Wirkung des Impfstoffs gegen den Nationalsozialismus, der während des „Gerichts der Völker“ hergestellt wurde, stark nachgelassen“, kommentierte Sergey Lavrov. Der Text seiner Erklärung ist auf der offiziellen Website des Ministeriums veröffentlicht. Lavrov sagte, das Kriegsdrama solle einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung der Geschichtsfälschung leisten und zeigen, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit keine Verjährungsfrist haben.
Lavrov wies darauf hin, dass Russland am Anfang des internationalen Militärtribunals in Nürnberg stände. Die Prozesse ermöglichten es nicht nur die deutschen Kriegsverbrecher gerecht zu belangen, sondern auch die grausamen Lehren des Zweiten Weltkriegs zu erkennen. Laut dem Außenminister spielte das Tribunal eine bedeutende Rolle bei der Bildung der modernen internationalen Rechtsordnung.
Dieser Film würde besonders relevant, da heutzutage nationalistische Ideen in mehreren Ländern Europas, insbesondere in der Ukraine und im Baltikum, ein zweites Leben bekommen, so der Minister. „Die blutigen Taten der ukrainischen Neonazis im Donbass und in den vom kriminellen Kiewer Regime kontrollierten Regionen sind ein trauriges Zeugnis dafür“, sagte Sergey Lavrov.
Das Kriegsdrama „Nürnberg“ kommt am 2. März 2023 in die Kinos. Das ist der erste Spielfilm über die Nürnberger Hauptprozesse, als die ehemaligen führenden Repräsentanten des Dritten Reiches gerichtlich belangt wurden. Der Film wurde mit Unterstützung des russischen Kultursministeriums, der Regierung des Kaliningrader Gebiets und der Russischen historischen Gesellschaft gedreht. Das Drehbuch des Films basiert auf dem Roman „Für immer und ewig“. Dessen Autor ist der Historiker, Staatsberater der Justiz der 1. Klasse, verdienter Rechtsanwalt der Russischen Föderation, stellvertretender Direktor des Instituts für Staat und Recht der Russischen Akademie der Wissenschaften, Vizepräsident des Verbandes der Kriminalisten und Kriminologen, Alexander Zvyagintsev. Die Hauptrollen wurden von Eugeny Mironov, Sergey Bezrukov und Lyubov Aksenova gespielt.