Die Chronik der Attentate auf sowjetische Führer

Am 7. November 1990 verübte der 35-jährige Alexander Schmonow eine Attentatsversuch auf Michail Gorbatschow während einer Demonstration auf dem Roten Platz. Aus einer Entfernung von 50 Metern schoss der Terrorist zweimal in Richtung des Mausoleums. Beide Versuche scheiterten.

Die Ermittlungen ergaben, dass Schmonow den Mord an Gorbatschow mehrere Jahre geplant hatte. Ein halbes Jahr vor dem Vorfall auf dem Roten Platz beschaffte er sich eine Jagdflinte 16-Kaliber, Munition und Rüstung. Er hatte auch Flyer vorbereitet, die mit den Worten begannen: ‚Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, töten Sie die Führer der UdSSR’.

Er hatte die Flyer nachts in Moskau in Perücke und Handschuhen verteilt. Der gescheiterte Terrorist erklärte am 7. November seine Fehler, dass er zu lange auf das Opfer zielte und nur in den Kopf schießen wollte. Die medizinische Untersuchung stellte Schmonows Geisteskrankheit fest, wodurch er zur Heilung in einer geschlossenen Spezialklinik untergebracht wurde. Er verließ die Klinik im Herbst 1994. Seitdem arbeitete Schmonow als Demokrat, Journalist, Klempner und Unternehmer. 1999 versuchte er, für die Staatsduma als Abgeordneter zu kandidieren. Er wurde aber aufgrund bei der Unterschriftensammlung zugelassenen Verstöße nicht als Kandidat registriert.

Igor Dzhokhadze. Die Kriminalchronik der Menschheit

 Übersetzt von Jelisaweta Owtschinnikowa

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