Jedes Jahr, am 8. Februar, feiert die russische Wissenschaftsgemeinschaft ihren professionellen Feiertag – den Tag der russischen Wissenschaft. Er wurde 1999 durch das Dekret des Präsidenten der Russischen Föderation festgelegt.
Am 8. Januar 1724 wurde die Akademie der Wissenschaften in Russland durch das Dekret des Senats auf Befehl von Zar Peter dem Großen gegründet. Im Jahr 1925 wurde sie in Akademie der Wissenschaften der UdSSR und 1991 in Russische Akademie der Wissenschaften umbenannt. Am 7. Juni 1999 wurde mit dem Dekret des Präsidenten der Russischen Föderation Nr. 717 der Tag der russischen Wissenschaft mit dem Datum der Feier am 8. Februar festgelegt. Das Dekret besagt, dass der Feiertag festgelegt wurde „unter Berücksichtigung der herausragenden Rolle der russischen Wissenschaft bei der Entwicklung des Staates und der Gesellschaft, nach historischen Traditionen und zum Gedenken an den 275. Jahrestag der Gründung der Russischen Akademie der Wissenschaften.“
Mikhail Lomonosov, Ivan Pavlov, Dmitry Mendeleev, Konstantin Tsiolkovsky, Pjotr Kapitsa, Lev Landau, Igor Kurchatov, Pavel Alexandrov, Sergey Korolev – das sind nur einige Namen der russischen Wissenschaftler, die einen Beitrag zur Weltwissenschaft geleistet haben.
Russland entwickelte als erstes Land die Doktrin der Biosphäre, startete zum ersten Mal weltweit einen künstlichen Erdsatelliten in den Weltraum und nahm das erste Kernkraftwerk der Welt in Betrieb.
Viele russische und sowjetische Wissenschaftler wurden mit den Nobelpreisen ausgezeichnet. Der letzte russische Preisträger war der Physiker Konstantin Nowosjolow, der 2010 den Nobelpreis für innovative Experimente zur Erforschung vom zweidimensionalen Nanomaterial erhielt.
Derzeit umfasst die Struktur der Russischen Akademie der Wissenschaften dreizehn Abteilungen für verschiedene Bereiche der Wissenschaft, drei regionale Abteilungen, fünfzehn regionale Forschungszentren sowie zahlreiche Institute.
Forschungsinfrastrukturen werden gebildet, um große wissenschaftliche Probleme lösen zu können. Im Rahmen des Megagrant-Programms wurden mehr als 200 Weltklasse-Labors geschaffen, die von Wissenschaftlern geleitet werden, die die Trends der globalen wissenschaftlichen Entwicklung bestimmen. Insgesamt hat die Akademie mehr als tausend wissenschaftliche Einrichtungen, mehr als 48.000 Forscher, darunter etwa 900 Akademiker und mehr als 1.000 zugehörige Mitglieder.
Der Hauptzweck der Akademie besteht darin, Grundlagenforschung durchzuführen und zu entwickeln, die darauf abzielt, neues Wissen über die Natur-, Gesellschafts- und Menschengesetze zu erlangen und zur technologischen, wirtschaftlichen, sozialen und spirituellen Entwicklung Russlands beizutragen. Es ist wichtig anzumerken, dass zu Sowjetzeiten der Wissenschaftstag am dritten Sonntag im April gefeiert wurde. Bei der Wahl des Datums war die Tatsache von entscheidender Bedeutung, dass Wladimir Lenin 1918 zwischen dem 18. und 25. April einen „Planentwurf für wissenschaftliche und technische Arbeiten“ erarbeitete. Bis heute feiern einige Forschungsteams den Tag der Wissenschaft „auf die alte Art“, am dritten Sonntag im April.
https://www.calend.ru/holidays/0/0/12/
Übersetzt von Jelizaweta O. Owtschinnikowa
