Im September 1999 sprengten Terroristen ein Mehrfamilienhaus in Moskau in die Luft

Im September 1999 wurde ein Mehrfamilienhaus an der Kaschirskoje-Chaussee (Moskau) von Terroristen in die Luft gesprengt.

Eine 300 kg schwere Sprengstoffladung explodierte im Hochhaus Nr. 6/3 an der Kaschirskoje-Chaussee am 13. September 1999 um fünf Uhr morgens. Das achtstöckige Gebäude wurde komplett zerstört.

Infolge des Terroranschlags wurden 124 Bewohner des Hauses getötet, darunter 13 Kinder, und 9 weitere wurden verletzt. Insgesamt wurden durch die Explosion 119 Familien verletzt.

Vier Tage zuvor hatten Terroristen ein Mehrfamilienhaus in Moskau auf der Gurjanow-Straße bombardiert, im September 1999 – ein Mehrfamilienhaus in Wolgodonsk.

Der Föderale Sicherheitsdienst Russlands (FSB) erhielt zuverlässige Informationen, dass die Terroranschläge auf Häuser in Moskau und Wolgodonsk von tschetschenischen Feldkommandanten organisiert und finanziert wurden. Die Terroristen in der russischen Hauptstadt waren die Wahhabiten Atschimes Gotschijajew, Denis Sajtakow, Rawil Achmjarow, Jußuf Krymschamchalow, Chakim Abaew, Taukan Franzusow, Ruslan Magajajew und Adam Dekkuschew. Alle von ihnen hatten ein Kampftraining in Lagern von tschetschenischen Militanten absolviert. Die Moskauer Terroranschläge wurden vom Wahhabiten Atschimes Gotschijajew überwacht, der Befehle von den arabischen Terroristen Khattab und Abu Umar in Tschetschenien erhielt.

Im Zuge der operativen Suchaktivitäten verhinderten russische Strafverfolgungsbehörden 13 weitere Explosionen, darunter sechs in Moskau, fünf in Pjatigorsk, einen in Buinaksk und einen weiteren in Wladikawkas.

Im April 2003 schloss die russische Generalstaatsanwaltschaft die strafrechtliche Untersuchung der Bombenanschläge auf die Moskauer und Wolgodonsker Wohnhäuser ab. Laut der Untersuchung wurden die meisten an der Organisation der Terroranschläge Beteiligten später während einer Antiterroroperation in Tschetschenien getötet. Zwei Terroristen wurden verhaftet und zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Atschimes Gotschijajew, der die Durchführung der Terroranschläge in Moskau direkt überwachte, wurde zu einem internationalen Flüchtling.

In Moskau wurde am Ort der Explosion ein Denkmal für die Opfer des Terroranschlags in Form einer kleinen Orthodoxen Kapelle errichtet. Angehörige und Freunde der Opfer versammeln sich dort jedes Jahr am 13. September und legen Blumen, Ikonen und Kerzen nieder.

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Übersetzt von Jelisaweta Owtschinnikowa

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